„Der Wunsch nach Dezentralisierung, Plattformunabhängigkeit, Sandboxing hat zu einer massiven Verbreitung der Anwendungsvirtualisierung geführt. Was ursprünglich als Vereinfachung gedacht war, hat sich – zumindest, wenn es im großen Maßstab geschieht – zu einem Arbeitsbereich mit massivem Verwaltungsaufwand entwickelt.“
(Stephan Augsten, Dev Insider)
In unserem Live Webinar mit Dev-Insider haben wir erklärt, wie der effiziente Einsatz von VMware Tanzu die Verwaltung von Kubernetes-Clustern vereinfacht, was die Containerisierung bringt und wie sich ein Kubernetes-Cluster mit Tanzu with vSphere in wenigen Minuten ausrollen lässt.
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Wo Unternehmen heute stehen: Das große Dilemma der Infrastruktur-Teams
Bei MightyCare sind es häufig die Infrastruktur-Teams, die in Unternehmen mit neuen Anforderungen durch Anwendungsmodernisierung konfrontiert sind. Als Applikationsbetreuer müssen sie beispielsweise neue Programme für die Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen ausrollen – und stellen plötzlich fest: Das geht ja nur noch mit Kubernetes!
Auch wenn viele Admins erstmal keine Lust haben, sich mit diesem komplexen Thema auseinanderzusetzen, hilft es wenig, den Kopf in den Sand zu stecken. Es wird ein Cluster benötigt, damit moderne Anwendung eingesetzt werden können. Dafür muss eine Lösung her.
Der scheinbar einfachste Weg – nämlich die Nutzung von Amazon oder Google Cloud – klingt hier erst einmal verlockend. Doch der Datenschutz und Sicherheitsfragen setzen dem meist schnell ein Ende. Unternehmen, die Wert darauf legen, dass ihre Daten im eigenen System verbleiben, lehnen diese einfachen Lösungen meist ab. Spätestens dann wird die Auseinandersetzung mit Container-Technologien nötig – vor allem, wenn auch in Zukunft die bereits etablierten Virtualisierungs-Features – etwa NSX – weiter zu 100 % genutzt werden sollen.
Dasselbe Problem stellt sich übrigens bei der App-Entwicklung: Unternehmen, die ihre Entwicklungsstrategie modernisieren wollen, indem sie auf Microservices umsteigen, müssen eine Kubernetes-Plattform etablieren. Das kann – vor allem im DIY-Modus – viel Aufwand verursachen.
Container vs. Virtuellen Maschinen: Was sind die Vorteile der Containerisierung?
„Wieso überhaupt Container nutzen?“ Diese Frage stellen sich derzeit viele Admins – besonders, wenn sie ihre Infrastruktur seit Jahren auf virtuelle Maschinen optimiert haben. VMs sind in zahlreichen Unternehmen einfach etabliert. Als wichtige Argumente galten stets die Möglichkeiten der Konsolidierung, Isolierung von Umgebungen und der Legacy-Support. Alle Betriebsprozesse sind klar definiert, das Know-how ist im Unternehmen vorhanden und VMs sind in der Regel rock-solid.
Mit vSphere hat zudem eine neue Lösung in dieses Gesamt-System Einzug gehalten, welche die Möglichkeiten der Virtualisierung maßgeblich erweitert.

Klassische VMs © MightyCare Solutions GmbH
Warum also jetzt Container?
Container bringen gleich mehrere Vorteile: So profitiert insbesondere die moderne Anwendungsentwicklung von Container-Technologien, weil damit monolithische Anwendungen, die große und viele Server und sehr viel Arbeitsspeicher und CPU-Leistung benötigen, aufgelöst werden können.
Moderne Entwicklungskonzepte auf der Basis von Microservices sind schneller und flexibler. Da Container funktionieren, ohne dass ein vollständiges Betriebssystem enthalten ist, zeichnen sie sich außerdem durch eine hohe Portabilität aus. Sie können nicht nur auf dem eigenen Kubernetes-Cluster on-premise arbeiten, sondern in jeder beliebigen Cloud. Microservices sind Multi-Cloud-fähig. Das schafft viele neue Möglichkeiten und Chancen.

Container-Technologie © MightyCare Solutions GmbH
Die enorm gute Skalierbarkeit von Micorservice-Anwendungen dürfte im Grunde auch den letzten Skeptiker überzeugen: Innerhalb von Sekunden lassen sich diese kleinen Pakete von einem Container zu einer großen Farm skalieren. Das bringt viele Vorteile, etwa für Webapplikationen, die auf einem Webserver eine sehr hohe Last erzeugen. In einer Kubernetes-Anwendung sind diese zügig optimiert, einfach, indem man die Anzahl der Container erhöht.
Dass Container zudem im Netzwerk einen deutlich kleineren Fußabdruck hinterlassen, wirkt sich positiv auf ihre Sicherheit aus.
vSpehre als solide Basis für den Wandel von klassischen VMs hin zur Kubernetes-Infrastruktur
Die gute Nachricht gleich vorweg: Anwender, die in ihren VMs bereits vSphere nutzen, haben einen schlagenden Vorteil beim Umstieg auf Container-Architekturen – denn die Kubernetes-Plattform ist hier bereits per Default integriert.
Tanzu ergänzt die vorhandenen Prozesse ideal und bietet mit einem sehr breiten Portfolio viele spannende Services für verschiedene Business Cases an.
vSphere with Tanzu – das als Lösung auch im Mittelpunkt unseres Webinars stand – kann ohne Weiteres auf bestehende Hardware zurückgreifen. Das reduziert die Voraussetzungen für den Aufbau einer Kubernetes-Administration erheblich. Admins, müssen also nicht gleich zum Kubernetes-Experten werden. Für das Ausrollen von Clustern genügt es vollends, wenn sie die grundlegenden Funktionen verstehen.
Typische Kubernetes-Infrastruktur im Überblick
Nach einem Setup und der Einstellung einiger Grundkonfigurationen wird die neue Infrastruktur nutzbar. In der POC-Umgebung von MightyCare sieht diese dann so aus:

Tanzu POC-Umgebung © MightyCare Solutions GmbH
Hier stehen in der Regel drei verschiedene Netzwerke (WLANs) bereit:
- Das Frontend-Network enthält den Loadbalancer, der entsprechende virtuelle IPs vergibt.
- Das Management-Netzwerk enthält einen NSX ALB Controller, der hier das Loadbalancing regelt (vCenter und Service Engines) sowie eine Supervisor Control Plane, die das Workload-Management orchestriert.
- Im Workload-Netzwerk befinden sich schließlich die Namespaces mit den jeweiligen Clustern, die wiederum eine Control Plane und eine Workerload enthalten.
Namespaces und Cluster können in dieser Infrastruktur dann einfach erstellt und verwaltet werden. So aufgestellt, steht der Arbeit mit Kubernetes praktisch nichts mehr im Weg.
Grafiken: MightyCare Solutions 2022
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